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Plenumsvorträge

Vorträge (22. März 2023, ab 13:30 Uhr)

 

  • Big Picture – PI-Technologien heute und morgen
    Dipl.-Ing. Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.  |  Xaver Schmidt, Industrie 4.0 WG

    Gerade im Bereich der Digitalisierung entstehen viele neue Technologien, die auch einen Einfluss auf die technologische Ausrichtung der PI haben. So verändert TSN die Echtzeiteigenschaften von Ethernet grundlegend, Security ist gesetzt, OPC UA nimmt weiter Fahrt auf und wird ein wichtiger Baustein von Industrie 4.0 und Ethernet-APL erschließt als neuer Physical Layer für Ethernet neue Einsatzgebiete in der Prozessautomatisierung, Safety ist nun auch über IO-Link möglich. Neue Technologien wie omlox oder MTP ergänzen dieses Technologieportfolio.

    Aber wie wirken sich diese Neuerungen auf die PI-Technologien aus, wie wirken diese zusammen und welche Rolle wird PI in der Digitalisierung der Industrie spielen? Wo geht die Reise hin?


    Zur Eröffnung der PI-Konferenz werden die Referenten das „Big Picture“ aufzeigen, um Herstellern und Anwendern die weitere Entwicklung der PI und ihrer Technologien aufzuzeigen.

 

 

 

Vorträge (22. März 2023, ab 15:30 Uhr)

  • European Deal – Fit for 55
    Jürgen Tiedje, Europäische Kommission

    Das europäische Klimagesetz macht die Verwirklichung des Klimaziels der EU, die Emissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 % zu senken, zu einer rechtlichen Verpflichtung. Die EU-Länder arbeiten an neuen Rechtsvorschriften, um dieses Ziel zu erreichen und die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Das Paket „Fit für 55“ umfasst eine Reihe von Vorschlägen zur Überarbeitung und Aktualisierung der EU-Rechtsvorschriften. Der Vortrag geht auf die wichtigsten Aspekte der Initiative der EU ein.

  • All Electric Society - Eine automatisierungstechnische Perspektive
    Dr. Frank Possel-Dölken, Phoenix Contact GmbH & Co. KG
    Die All Electric Society beschreibt ein Zukunftsbild auf Basis einer umfassenden Elektrifizierung mittels regenerativ gewonnener Energie. Eine zwingende Voraussetzung ist eine umfassende Sektorenkopplung, die eine barrierefreie Kommunikation zwischen unterschiedlichen Sektoren und deren Geräten, Maschinen, Anlagen etc. erfordert. Anhand dedizierter Anwendungsbeispiele zeigt der Beitrag auf, wo Barrieren heute die Vernetzung behindern und warum die Grenzkosten für die Sektorenkopplung zu hoch sind. Anschließend wird dargelegt, welche Schlüsseltechnologien und -standards u. a. in der Automatisierungstechnik vorangetrieben werden müssen, um die genannten Barrieren zu beseitigen.

 

  • Der Digitale Zwilling von Maschinen ist umsetzbar
    Andreas Faath, VDMA  Johannes Olbort, VDMA

    Obwohl Digitale Zwillinge bereits 2002 für die digitale Repräsentation von physischen Produkten der Raumfahrt in den USA eingeführt wurden, besteht weiterhin eine große Dynamik in der Entwicklung und Umsetzung in der Industrie.
    Bereits heute sind die notwendigen informations- und kommunikationstechnologischen Grundlagen effizient einsetzbar und weitreichend implementiert. Beispielsweise existiert der Digitale Zwilling der im Betrieb befindlichen Werkzeugmaschine durch die Bereitstellung standardisierter Betriebsinformationen durch einen OPC UA Server. Hierbei erfüllen diese digitalen Repräsentationen in Form von instanziierten OPC UA Companion Specifications (wie bspw. OPC UA for Machinery & OPC UA for Machine Tools) die Anforderungen an die Anwendungsfälle für die horizontale und vertikale Vernetzung bzw. Überwachung und Steuerung.
    Dieser Vortrag gibt den Stand des Maschinen- und Anlagenbaus zum Thema Digitaler Zwilling für die Produktion wieder und vermittelt die Anforderungen bzw. die Hürden zur Erfüllung von Digitalen Zwillingen einer Maschine im Betrieb.

 

 

Key Note Vortrag (22. März 2023, 17:15 Uhr)

  • Zukunft denken – in einer Welt, die schneller anders und anders anders wird
    Prof. Dr. Eckhard Minx, Zukunftsforscher
    Zukunft ist eine knappe Ressource geworden, mit der wir haushälterisch umgehen müssen, denn die Lasten der Vergangenheit sind immens und die Potentiale zu ihrer Lösung begrenzt. Wir benötigen mehr denn je konzeptionelle Ressourcen, wie wir zu denken und zu handeln haben und wie Zukunft zu gestalten ist. Wenn die Welt immer komplexer und turbulenter wird, dann werden Wissen, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Innovationskraft zur entscheidenden Ressource für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg.
    Gelernt haben wir, dass Komplexität kein einfach zu handhabender Tatbestand ist. Unser Nichtwissen und der Umgang damit, wird zu einer strategisch relevanten Komponente.  Wir müssen lernen, mit Unsicherheit und Nichtwissen umzugehen. Fraglich ist: Wie werden sich durch die „Vierte industrielle Revolution“ die Bedingungen für Erfolg verändern? Wie sind die organisationalen Steuerungssysteme zu justieren? Welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation sind erforderlich? Und nicht zuletzt: „Gibt es Trost für Zweifler und Zauderer?“