Skip to main content

Vorträge - Technik im Detail

Teamplay PROFINET/OPC UA (23. März 2023, 09:00 Uhr)

Moderator: Matthias Prinzen, FESTO SE & Co. KG

 

  • OPC UA FX - Machine to Machine Communication
    Dr. Stephan Höme, Siemens AG  |  Georg Biehler, Siemens AG

    In der OPC Foundation wurde in den letzten Jahren im Rahmen der Initiative „Field Level Communication (FLC)“ die Spezifikation für „OPC UA Field Exchange (FX)“ erarbeitet, welche das OPC UA Ökosystem auf die speziellen Anforderungen der (Echtzeit-) Kommunikation in der Feldebene erweitert. Der Use-Case der ersten Version der OPC UA FX-Spezifikation ist die herstellerübergreifende Controller-zu-Controller (C2C) Kommunikation. OPC UA FX C2C ermöglicht es dabei zum ersten Mal in der Geschichte der Automatisierung, dass Controller unterschiedlicher Hersteller miteinander typsicher, secure und in Echtzeit kommunizieren können. Die Daten können sicherheitsgerichtete Informationen enthalten. Dabei steht vor allem die Einfachheit der Projektierung solcher Kommunikation im Vordergrund.

  • PROFINET goes IT – OPC UA Companion Spec zum semantischen Zugriff auf Felddaten
    Dr. Andreas Uhl, Siemens AG | Thorsten Haase, Siemens AG

    OPC UA ist heute der de-facto Standard für den Informationsaustausch in der I4.0 und der IT-Welt der Fabriken. Mit seinem objektorientierten Informationsmodell und der Plattformunabhängigkeit ist OPC UA aktuell die anerkannte Möglichkeit Daten und semantische Informationen in der IT einer Fabrik bereitzustellen. Eine entsprechend große Bedeutung kommt deshalb der Abbildung von PROFINET auf OPC UA zum Zweck der IT/OT Konvergenz zu.

    Der Vortrag gibt einen Überblick über die PROFINET / OPC UA Companion-Spezifikationen und geht insbesondere auf aktuelle Arbeiten für Drives und GSD-generische Informationsmodelle ein. Anhand von einer kleinen Demo werden aktuelle Anwendungen und Applikationen basierend auf der PROFINET Companion Spezifikation gezeigt.

  • PROFINET, OPC UA und MQTT - Die perfekte Kombination für IIoT
    Gunnar Lessmann, PHOENIX CONTACT Electronics GmbH  | M.Sc. Leif-Thore Reiche, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg/ Universität der Bundeswehr Hamburg  |
    Maxim Runge, Hochschule Hannover

    PROFINET ist der weltweit führende Standard zur Vernetzung von Steuerungen und Feldgeräten. Eine wesentliche Eigenschaft von PROFINET ist die Fähigkeit, unabhängig von Steuerungsdaten auch die Kommunikation zwischen Feldgeräten und einer übergeordneten Ebene zu ermöglichen. Hier kommt insbesondere MQTT als verbreitetes Protokoll in Frage. Allerdings fehlt es bei MQTT an der notwendigen übergreifenden Standardisierung der Nutzdaten sowie der Konfiguration in den Feldgeräten selbst.
    Beide Probleme werden zurzeit in der Joint-WG OPC UA for PROFINET gelöst. Hierbei wird OPC UA in der Ausprägung Pub/Sub zur Standarisierung der MQTT Nutzdaten verwendet. PROFINET kommt die Rolle der MQTT Konfiguration in den Endgeräten zu.
    Der Vortrag stellt diese Lösung dar. Ferner wird ein praktisches Anwendungsbeispiel aus der Energiemesstechnik gegeben, das im Rahmen des Forschungsprojekts IoT_EnRG zusammen mit anderen Partnern bei der Hochschule Hannover und Helmut-Schmidt Universität Hamburg erarbeitet wurde.

 

 

 

PA-Integration (23. März 2023, 09:00 Uhr)

Moderator: Harald Müller, Endress+Hauser Temperature+System Products

 

  • APL Integration in PROFINET
    Volker Goller, Analog Devices GmbH

    APL stützt sich auf den IEEE802.3cg-2019 10BASET1L Standard und ist somit Ethernet konform. Warum muss dann APL in PROFINET erst integriert werden, PROFINET nutzt doch Standard-Ethernet?

    PROFINET war genau genommen nur für 100MBit/s definiert gewesen, was sich vor einigen wenigen Jahren änderte. Übergänge auf andere Netzwerkgeschwindigkeiten gab es zwar vereinzelt - vor allem über 1GBit/s Strecken. Mit 10MBit/s wird zum ersten Mal ein langsameres Medium mit PROFINET eingesetzt. Und das ist tatsächlich viel anspruchsvoller als der Übergang von 100Mbit/s auf 1Gbit/s.

    Und daraus ergeben sich Änderungen in den Standard, der Richtlinien und beim Zertifikationstest.
    Im Vortrag wird das "Warum" und auch das "Wie" diese Änderungen erklärt und gezeigt, wie anpassungsfähig PROFINET ist.

  • Bereit für die Digitalisierung mit PROFINET over APL und PA Profil 4
    Lukas Klausmann, Endress+Hauser  |  Karl Büttner, Endress+Hauser

    Die Digitalisierung ist in der Prozessautomatisierung ein heiß diskutiertes Thema und verspricht große Vorteile über den gesamten Anlagenlebenszyklus, von der Planungs- und Engineeringphase bis hin zu MRO.
    PI bietet mit den Technologien PROFINET, Ethernet-APL, PA Profil 4 und FDI einen leistungsfähigen, interoperablen und standardisierten Werkzeugkasten zur Meisterung der Digitalisierung prozesstechnischer Anlagen an.

    In diesen Beitrag werden der aktuelle Status und ein Ausblick der o.g. Technologien anhand konkreter Beispiele aufgezeigt. Die Verfügbarkeit von Komponenten verschiedener Hersteller, Unterstützung durch Leitsysteme und Asset Management Tools, Interoperabilität und Pilot-Kunden-Feedbacks werden vorgestellt.
    Erste Infrastrukturkomponenten sind bereits verfügbar und die dazu passenden Feldgeräte stehen unmittelbar vor dem Release. Wir treten den Beweis an, dass 2023 die nächste Stufe der Digitalisierung «Ethernet to the field» erreicht wird.

  • PROFINET Zertifizierung in der Prozessautomatisierung - Make it easier!
    Stephan Obermeier, Siemens AG  |  André Fritsch, R. STAHL |  Arnold Offner, Phoenix Contact

    Die herstellerübergreifende Interoperabilität stellt an die Kommunikationssysteme im Feld eine besondere Herausforderung. PI stellt sich konsequent dieser Aufgabe, so dass Testverfahren automatisch und letztendlich mit vertretbarem Aufwand durchgeführt werden können.

    Die Verfügbarkeit eines flexibel einsetzbaren Testsystems ist ein wichtiger Bestandteil. Mit dem PROFINET-Tester stellt PI (PROFIBUS und PROFINET International) den Mitgliedern im Rahmen eines Test-Bundles die Software kostenfrei zur Verfügung. Dieses kann bereits entwicklungsbegleitend für In-House Tests verwendet und dann letztendlich in den akkreditierten PI-Testlaboren für Zertifizierungstests eingesetzt werden.

    Der Vortrag fokussiert die aktuellen Neuerungen in der PROFINET Zertifizierung für Themen der Prozessautomatisierung und zeigt dabei Vorteile & Möglichkeiten für Gerätehersteller von PA Produkten und den Endanwender. Hier wird der aktuelle Stand und der Ausblick bei den Zertifizierungsaktivitäten dargestellt.

 

 

PROFINET over TSN, PROFIsafe (23. März 2023, 11:00 Uhr)

Moderator: Marco Henkel, WAGO GmbH & Co. KG

 

  • RSI - Remote Service Interface: Mehr Robustheit für PROFINET
    Mirko Funke, Siemens AG
    PROFINET: Schnell, zuverlässig, erprobt. Aber reicht das? Oder gibt es einfache Möglichkeiten, den Datenaustausch noch zuverlässiger zu machen? Was ist das RSI-Protokoll und welche Dienste kann ich damit ausführen?
    Dieser Vortrag soll aufzeigen, wie das heute verwendete CLRPC-Protokoll für den Verbindungsaufbau durch eine schlankere und deutlich robustere Methode abgelöst werden kann. Welche weiteren Chancen RSI für PROFINET bereitet und die verbundenen Auswirkungen für den Anlagenbetreiber werden ebenfalls vorgestellt.

 

  • Open Source TSN Testbench für PROFINET über TSN mit Linux
    Kurt Kanzenbach, Linutronix GmbH
    Der Einsatz von Open Source Technologien für industrielle Anwendungsfälle gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei ist das quelloffene Linux Betriebssystem in Kombination mit PREEMPT_RT für die Echtzeitfähigkeit eines der populärsten Betriebssysteme für Endgeräte sowie Bridges in IEEE TSN-Netzwerken. In den letzten Jahren wurden diverse TSN-Technologien in das Linux Ökosystem integriert. Das umfasst unter anderem die Zeitsynchronisation mit dem Precision Time Protocol, die definierten Traffic Shaper als auch Mechanismen zum deterministischen Senden und Empfangen von Ethernet Frames. Phoenix Contact hat in Zusammenarbeit mit Intel und Linutronix ein offenes Werkzeug entwickelt, welches eine Validierung von diesen Linux Standard Technologien auf „Off-The-Shelf“ Hardware für PROFINET über TSN ermöglicht. Dieser Vortrag beschreibt die eingesetzten Konzepte und Werkzeuge, sowie exemplarische Messergebnisse. Auch auf zu erwartenden Limitierungen und zukünftige Weiterentwicklungen wird eingegangen.

 

  • Erweiterte Adressierungs-Möglichkeiten mit der BaseID in PROFIsafe V2.6MU2
    DI (FH) Christian Eitner, Siemens AG Österreich
    Die kontinuierliche Weiterentwicklung des etablierten Standards PROFIsafe trägt den aktuellen Entwicklungen im Bereich moderner Fertigungsanlagen und Maschinenproduktion Rechnung. Modularisierte Arbeitsabläufe in der Planung und Inbetriebnahme von Anlagen erschweren es, die Eindeutigkeit von Adressen sicherzustellen. Hersteller von Serienmaschinen wünschen sich eine Inbetriebnahme von Maschinen-Instanzen ohne große Engineering-Aufwände. Beiden Szenarien werden mit den erweiterten Adressierungs-Möglichkeiten durch die neue optionale Funktionalität "BaseID" behandelt.

 

 

 

IO-Link Technologie (23. März 2023, 11:00 Uhr)

Moderator: Frank Moritz, SICK AG
 

  • IO-Link Safety
    Klaus-Peter Willems, TMG TE GmbH
    IO-Link Safety ist der nächste wichtige Mosaikstein der IO-Link Technologie. Der Vortrag stellt das grundsätzliche Konzept, die Vorteile und das Zusammenspiel mit den überlagerten Systemen wie PROFNET und PROFIsafe vor. Darüber hinaus wird der Stand der Spezifikation, der Entwicklung und des Zertifizierungsprozesses sowie der internationalen Standardisierung vorgestellt. Ein kurzer Abriss der Gerätetypen, die in der IO-Link Safety Multi-Vendor-Demo gezeigt werden, gibt einen weiteren Einblick in die Möglichkeiten von IO-Link Safety. Im Ausstellungsbereich können Sie dann die IO-Link Safety Multi-Vendor-Demo mit Geräten mehrerer Hersteller life und im Zusammenspiel von SPS mit funktionaler Sicherheit, IO-Link Safety Mastern, IO-Link Safety Devices und dem Geräte-Engineering erleben. Experten stehen dort an beiden Tagen für Ihre Fragen und zum Austausch zur Verfügung.

 

  • IO-Link Wireless - Flexible Radioinfrastruktur für die untere Feldebene
    Ralf Kaptur, Balluff GmbH  |  Jason Minto, CoreTigo

    Die Sinnfrage bezüglich IO-Link Wireless ist nicht zu trennen von den bekannten IO-Link-Erfolgsfaktoren. Auch kabelgebunden gäbe es für die untere Feldebene andere Lösungsmöglichkeiten wie z.B. klassische Feldbusse oder trendige Web-Protokolle. Trotzdem ist IO-Link hier seit Jahren auf der Erfolgsspur. Dieser Vortrag soll zum einen diesen Aspekt beleuchten, also warum IO-Link Wireless im Vergleich zu nativen IP-Transportprotokollen wie WiFi oder 5G entscheidende Vorteile bietet. Zum anderen werden konkrete Anwendungsszenarien mit entscheidendem Mehrwert gezeigt, die durch eine kabellose IO-Link-Kommunikation erst möglich werden.

  • PROFINET Integration: Composer, Profile,..
    Dr. Elmar Büchler, Murrelektronik
    Der Vortrag zu IO-Link und Profinet Integration zeigt die Benefits in Zusammenhang mit Composer und Profilen IO-Link in Profinet zu integrieren.

 

 

 

 

Weniger Verkabelung & Mehr Daten (23. März 2023, 13:30 Uhr)

Moderator: Dr. Peter Wenzel, PROFIBUS Nutzerorganisation e. V. (PNO)
 

  • SINGLE PAIR ETHERNET – Datenübertragung und Stromversorgung über nur zwei Leiter?
    Matthias Fritsche, HARTING

    SINGLE PAIR ETHERNET – Datenübertragung und Stromversorgung über nur zwei Leiter?
    WO STEHEN WIR UND WAS SIND DIE MÖGLICHEN NÄCHSTEN SCHRITTE FÜR PROFINET?

    Single Pair Ethernet, oder kurz SPE, ist seit Jahren in aller Munde und wird vielfältig in Presse, auf Messen und Konferenzen besprochen. Trotz alledem sind viele Fragen für die potenziellen Anwender nicht final beantwortet und reale Anwendungen in der Automatisierung sind noch rar. Dieser Vortrag wird einen Überblick über den aktuellen Status geben und Antworten auf die Fragen der potenziellen Anwender geben.
    Welche SPE-Protokolle gibt es, was sind die Besonderheiten, insbesondere die unterschiedlichen Kanallängen und Datenraten? Wofür kann man die einzelnen SPE-Protokolle sinnvoll nutzen und in das PNO-Technologieportfolio für PROFNET oder IO-Link einfügen?
    Große Einigkeit besteht darin, dass SPE die „Ethernet-Lücke“ in der Feldebene für die Sensor- und Aktuator-Verkabelung clever schließen kann. Eine erste Anwendung im Bereich der Prozessindustrie ist mit APL, dem "Advanced Physical Layer“ bereits in der Markteinführung. Für diese Anwendungsbereiche in der Feldebene muss man die Datenübertragung immer zusammen mit der Stromversorgung der Geräte betrachten. Welche Lösungen sind hier möglich und welche für PROFINET optimal einsetzbar?
    Zum Schluss erfolgt noch ein kurzer Ausblick in die Zukunft, die kommende Erweiterungen von SPE und mögliche Aktivitäten für die PROFINET Gemeinde.

  • PROFINET Cabling & Interconnection Technology geht neue Wege: Hybrid Cabling, auch mit Single Pair Ethernet
    Andreas Huhmann, HARTING
    Die Guideline "PROFINET Cabling and Interconnection Technology" setzt bereits seit 20 Jahren den Standard für die industrielle Ethernet-Verkabelung. Das wurde und wird dadurch möglich, dass neue Technologien in der Verkabelung frühzeitig aufgegriffen oder sogar in der PNO Arbeitsgruppe entwickelt wurden. Jetzt steht wieder ein entscheidender Schritt an, hybride Verkabelung, also der Anschluss von Feldgeräten mit nur einem Kabel für Power und PROFINET Daten. Dadurch bietet sich eine immense Vereinfachung in der Installation. Diese ergibt sich aber erst dann, wenn ein auf den Applikationsbereich maßgeschneidertes Portfolio an Lösungen existiert. Dabei geht es im Besonderen um neue Applikationen, wie dem Internet of Things und weiterer. Die Rahmenbedingungen sind dabei durch eine weitgehende Miniaturisierung gekennzeichnet. Die PROFINET Arbeitsgruppe hat hier einen ganzheitlichen Ansatz gewählt und erweitert dazu den physical Layer um ein-paariges Ethernet (SPE). So setzt PROFINET Verkabelung wieder einen neuen Standard, der zukunftsweisend neue Applikationen für PROFINET erschließt.

 

  • Zukünftige IO-Link Performanceanforderungen aus Sicht eines Sensorherstellers
    Dipl.-Ing. Peter Wienzek, ifm electronic gmbh
    Industrielle Sensoren bekommen immer mehr zusätzliche Funktionalitäten. Hierdurch steigt zwangsläufig der Kommunikationsbedarf in Richtung IoT oder Steuerung. Im Segment der klassischen Sensoren in der Automatisierung hat sich IO-Link als weltweit akzeptierte digitale Kommunikationsschnittstelle durchgesetzt. Durch unterschiedliche Physiken dieser Schnittstelle wird es in Zukunft möglich auch höherperformante Geräte an IO-Link zu betreiben. An anschaulichen Beispielen werden mögliche Anwendungsszenarien diskutiert.

 

 

 

Community-Projekte (23. März 2023, 13:30 Uhr)

Moderator:  Dr. Andreas Uhl, Siemens AG

 

  • Neuer PI Product Finder auf Basis semantischer Definitionen
    Harald Hammon
    Der heutige PI Product Finder (https://www.profinet.com/products/product-finder) ermöglicht einen einfachen und schnellen herstellerübergreifenden Überblick zu Produkten, die die PI Technologien unterstützen. Heute wird dieser Katalog durch die Produkthersteller manuell gepflegt.
    Auf Basis der Kooperation der PNO mit dem ECLASS e. V. konnten in der aktuellen Version 13 die semantischen Definitionen der PI Technologien ergänzt werden. Damit wird ein standardisierter und automatisierter Import von Produktbeschreibungen in den PI Product Finder ermöglicht. Zusätzlich soll in einem weiteren Schritt auch der Zugriff über die Industrie 4.0 Verwaltungsschale ergänzt werden.
    Der Vortrag zeigt den bisher erreichten Stand des Projektes und gibt einen Ausblick auf die geplante Weiterarbeit.

 

  • SRCI - Standard Robot Command Interface
    B. Eng. Markus Leopold, Siemens AG
    Industrieroboter werden zunehmend in Produktionslinien eingesetzt, um den Automatisierungsgrad zu erhöhen und Kosten zu senken. Dieser Trend zeichnet sich in vielen Industrien ab. Von der Automobil- bis zur Verpackungsindustrie wenden sich Unternehmen roboterbasierten Lösungen zu.
    Dabei gilt es einige Herausforderungen zu bewältigen. Jeder Roboterhersteller bringt seine eigene Programmierumgebung mit, während die Produktionslinie i. d. R. durch eine SPS gesteuert wird. Die Verheiratung beider Systeme birgt einen hohen Grad an Komplexität und Aufwand.
    Um diese Herausforderungen zu meistern, haben sich mehrere Roboterhersteller zusammengesetzt und die gemeinsame Schnittstelle "Standard Robot Command Interface" (SRCI) entwickelt. Mit dieser können Robotersysteme unterschiedlicher Hersteller einheitlich in einer SPS-Umgebung programmiert und gesteuert werden.
    Erfahren Sie im Rahmen dieses Vortrags, welche Hersteller bereits heute SRCI unterstützen und wo die Reise in Zukunft noch hingehen wird.

 

  • PROFINET Ökosystem - Wie Community Projekte helfen, PROFINET auszubauen.
    Mehmet Hakan Yazkan, Siemens AG  |  Mirko Funke, Siemens AG

    PROFINET ist ein weitreichendes Ökosystem, bestehend unter anderem aus der Spezifikation, der Implementierung in die Geräte, der Qualitätssicherung durch eine herausragende Zertifizierung, sowie den Aufbau- und Installationsrichtlinien. Alle Aspekte werden kontinuierlich durch Erfahrungen aus den Maschinen im Feld verbessert. Alles herstellerübergreifend und für jedermann verfügbar. Darüber hinaus wollen wir unser Wissen in der Community verbreiten und permanent weiterentwickeln.
    Die PNO hat zwei Community Projekte gestartet, die hier vorgestellt werden sollen und die zum Mitarbeiten einladen.


    1. Community Stack Development Group: Dieses Projekt richtet sich an den Technologieprovider und an den ambitionierten Geräteentwickler mit dem Ziel, durch einen gemeinsamen Sourcecode die Qualität und Interoperabilität zu steigern.

    2. PROFINET Ökosystem Plattform: Auf einer neu entstehenden Webseite werden wir PROFINET einfach und verständlich erklären. Ebenso wird ein Forum bereitgestellt, indem sich die Anwender und Entwickler gegenseitig helfen können.

 

 

PROFINET Security (23. März 2023, 15:30 Uhr)

Moderator: Andreas Pfaff, Mitsubishi Electric Europe B.V.

 

  • IEC 62443 und PROFINET Security
    Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Niemann, Hochschule Hannover
    Das Echtzeit-Kommunikationsprotokoll PROFINET wurde in den 1990er Jahren entwickelt. Zum damaligen Zeitpunkt stand die IT-Sicherheit in Echtzeitumgebungen (OT-Security) von noch nicht im Fokus. Anlagen wurden seinerzeit werden auch heute durch das sogenannte Zonenkonzept geschützt.
    Im Laufe der Jahre wurden zunehmend Anforderungen in Bezug auf einen integrierten Schutz des Kommunikationsprotokolls und der Komponenten gestellt. Seit einiger Zeit arbeitet die Arbeitsgruppe CB/PG10 an einem Security-Konzept für PROFINET. So wurden Protokollspezifikationen mittlerweile um OT-Security-Aspekte ergänzt. Die OT-Security-Norm IEC 62443 definiert Anforderungen, die auch für PROFINET gelten. Der Beitrag beschreibt zunächst die Struktur der IEC 62443-Normenreihe und die daraus abgeleiteten Anforderungen an das PROFINET Kommunikationsprotokoll. Danach werden die Security-Maßnahmen beschrieben, welche durch die Hersteller zusätzlich in den Komponenten zu realisieren sind. Der Beitrag wird dann ergänzt, um die Beschreibung der Anforderungen für einen sicheren Entwicklungslebenszyklus.

 

  • Absicherung von GSD-Dateien: Eine Einführung in das GSDX-Containerformat
    Dipl.-Ing. Dominik Ziegler, Siemens AG

    In der Welt der industriellen Automatisierung ist  sichere Kommunikation von größter Bedeutung. PROFINET Security Class 1 führt die Verwendung von digitalen Signaturen und einem speziellen Containerformat, GSDX, ein, um GSD-Dateien zu schützen und die Authentizität und Integrität der Daten zu gewährleisten.

    Dieser Konferenzbeitrag bietet eine umfassende Einführung in PROFINET und den Einsatz von GSDX. Die Teilnehmer lernen die Vorteile der Verwendung von digitalen Signaturen und eines Containerformats kennen. Darüber hinaus wird ein Walkthrough des entwickelten Tools gegeben, damit die Teilnehmer verstehen, wie sie diese Sicherheitsmaßnahmen in ihren eigenen Systemen implementieren können.  Ziel dieses Beitrags ist es, die Teilnehmer über die Bedeutung einer sicheren Kommunikation in der industriellen Automatisierung aufzuklären und einen praktischen Leitfaden für die Implementierung von GSDX in ihren Systemen zu bieten.

  • Absicherung der Fabrik der Zukunft: Konzepte, Herausforderungen und Chancen von PROFINET Security
    Dipl.-Ing. Dominik Ziegler, Siemens AG

    Automatisierungssysteme benötigen zukünftig aus verschiedenen Gründen einen verbesserten Schutz auf Basis von kryptographischen Mechanismen.

    Für das kommende Jahrzehnt wird ein "Zellenschutzkonzept" als einziges Mittel zur Gewährleistung der Sicherheit von Automatisierungssystemen nicht mehr ausreichen. Branchenspezifische Anforderungen und künftige Vorschriften verlangen ein deutlich höheres Sicherheitsniveau, das über das hinausgeht, was ein "Zellenschutzkonzept" abdecken kann. Dies kann durch den Einsatz moderner kryptographischer Verfahren für die sichere Kommunikation erreicht werden.

    Die PROFINET Security Klassen 1, 2 und 3 adressieren diese Forderung als integraler Bestandteil der PROFINET-Spezifikation.

    Dieser Vortrag gibt einen Einblick in die wesentlichen konzeptionellen und architekturellen Elemente der PROFINET-Sicherheit. Er erklärt das erwartete Verhalten von PROFINET-Systemen aus der Sicherheitsperspektive und identifiziert den Mehrwert für Produktionsumgebungen.

    Der Vortrag beleuchtet auch die Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen PI, den Herstellern und den Anwendern von PROFINET-Equipment - im Hinblick auf das Ziel, die Sicherheit von PROFINET-Systemen auf die nächste Stufe zu heben.

 

 

Netzwerk (23. März 2023, 15:30 Uhr)

Moderator:  Dietmar Bohn, PROFIBUS Nutzerorganisation e. V. (PNO)

 

  • Profinet & Profisafe über 5G Campusnetze
    Dipl.-Ing. Thomas Schildknecht, Schildknecht AG
    Im Vortrag werden die Erkenntnisse der Forschungsprojekte 5GANG und Wimusens präsentiert. Aufgabe dieser Forschungsprojekte war u. a. die Übertragungsparameter von Profinet in einem 5G Campusnetz zu vermessen. Dazu  wurden an diversen 5G Campusnetzen u. a. am FIR der RWTH Aachen praktische Tests und Messungen durchgeführt, in dem eine Siemens S7 SPS mittels Profinet/ Profisafe über das 5G Campusnetz  mit Remote E/A Baugruppen verbunden wurde. In der Praxis konnten erste Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt werden, die Aussagen über die Latenz und Rückschlüsse auf die Stabilität von Profisafe Anwendungen erlauben. Die dabei erzielten Ergebnisse wurden mit identischen Messungen die auf Bluetooth und WLAN basieren verglichen und bewertet.

 

  • Das verbunden getrennte Netzwerk
    B. Eng. Frank Lehmann, Indu-Sol GmbH
    Bereits seit mehreren Jahren sind Themen wie IT meets OT, horizontale und vertikale Kommunikation oder IT/OT Convergence unter dem Hauptschlagwort "Digitalisierung" in der Automatisierungswelt allgegenwärtig. Dennoch schotten sowohl Anlagen-Errichter als auch Endanwender Ihre Netzwerke bewusst ab, sodass mit dem notwendigen durchgängigen Datenverkehr für lukrative Geschäfts- und Wertschöpfungsprozessen an der SPS Schluss ist.
    Somit gehen viele Möglichkeiten verloren, Digitalisierungsprojekte effizient und umfangreich durchzuführen oder überhaupt zu starten.
    Dieser Vortrag beleuchtet derzeit populäre Netzwerkkonzepte auf PROFINET Basis, wie zum Beispiel die vermeintliche Konnektivität von Automatisierungsnetzwerken mit PROFINET/PROFINET Kopplern und zeigt Alternativen mit einer Digitalisierungsbrücke auf, welche ohne zusätzlichen Konfigurationsaufwand die gleiche Funktion und Sicherheit bietet, aber derzeitige und zukünftige Digitalisierungsvorhaben nicht verhindert.