Page 5 - PNO-Journal_1-2017

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Ethernet
Communication
Controller

ANTAIOS

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Schritt Erweiterungen eingebracht werden“, technologien entscheidend? „Auch hier ist
beschreibt Schmidt die Situation. Das Ziel viel Detailarbeit nötig“, benennt Schmidt,
muss es sein, die Bedeutung von Daten der gleich mit einem weiteren Vorurteil auf-
und Funktionen eines Feldgerätes eindeutig räumt. „TSN kann keinen Feldbus ersetzen,
und vor allem herstellerübergreifend zu be- da diese Technologie lediglich Basismecha-
schreiben. Nur so ist eine bessere Unterstüt- nismen auf der Data Link Ebene (Layer 2)
zung im Engineering, im Betrieb und in der der Kommunikation bereitstellt. Die echten
Instandhaltung möglich. Mehrwertfunktionen und Feldbusdienste,
wie z. B. Diagnose, werden dagegen auf
TSN – Fundament für den höheren Ebenen definiert. Diese
Industrie 4.0? Dienste machen den Feldbus erst zu einem
leistungsfähigen Kommunikationssystem.“
IT-Netzwerke und Produktionsnetze ver- Generell profitieren Anwender aber von
schmelzen zunehmend. In der Vergangen- TSN, bestätigt Schmidt. „Es ist eine höhere
heit waren sie allerdings stets durch unter- Bandbreite möglich, die Synchronisation
schiedliche Charakteristika gekennzeichnet. zwischen anderen echtzeitfähigen An-
So bedienen IT-Netze vor allem große wendungen wird ermöglicht, die Baustei-
Bandbreiten und verbinden verschiedene ne werden leistungsfähiger und vor allem
Standorte miteinander, während Produk- können Standard-Ethernet-Controller für
tionsnetze sich vor allem durch hohe Leis- isochrone Echtzeitanwendungen einge-
tung und kurze Latenzzeiten auszeichnen. setzt werden.“ Für die Working Group geht
TSN (Time-Sensitive Networking) soll nun es darum, den nahtlosen Übergang zu heu-
die Bandbreite der IT-Netze mit der kurzen tigen Installationen zu gestalten und den
Latenz der Produktionsnetze verbinden. PI Anwendern einen einfachen Weg zu TSN-
sieht in TSN eine große Chance, die Stär- basierten Netzwerken aufzuzeigen.
ken von PROFINET und TSN miteinander
zu kombinieren, daraus weitere Mehrwerte Fazit: Um Industrie 4.0-Konzepte Wirklichkeit
für den Kunden zu generieren und damit werden zu lassen, ist eine detaillierte Ausar-
PROFINET auf ein zukunftsfähiges Funda- beitung nötig. „Ich bin überzeugt, dass die
ment für Industrie 4.0 zu setzen. Allerdings heute verfügbaren PI-Technologien eine so-
funktioniert dies nicht von alleine. So liegt lide Basis bilden, aber die weiteren Schritte
eine Herausforderung etwa darin, dass TSN werden nicht von alleine geschehen“, mahnt
verschiedene IEEE-Standards enthält. Wel- Schmidt abschließend.
che davon sind für die Kommunikations- Sabine Mühlenkamp, freie Redakteurin

AUSGABE 1/2017 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 5