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PI-Konferenz 2011

Tolle Gespräche, neue Ideen und interessante Fakten – so lautete die Bilanz der über 250 Teilnehmer der zweiten PI-Konferenz, die am 15. und 16. Februar 2011 im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe stattfand. Neben Teilnehmern der AIDA (Automatisierungsinitiative der deutschen Automobilindustrie e.V.) und Namur (Interessengemeinschaft Automatisierung in der Prozessindustrie e.V.) waren Anwender, Hersteller und Hochschulen auf der Konferenz vertreten.

Jörg Freitag, Vorstandsvorsitzender der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V. eröffnete die zweite PI-Konferenz, die mit über 250 Teilnehmer sehr gut besucht war.

Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema Automatisierung und Energieeffizienz. Die Dringlichkeit für solche Lösungen betonte Key Speaker Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a.D. und Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit (IASS) in Potsdam, in seiner Eröffnungsrede: „Werden wir den blauen Planeten in eine friedliche Zukunft mit 9 Milliarden Menschen führen können?“. Für eine gerechtere Welt benötige man Entwicklungen in Asien und Afrika. Dies erfordere Energie, deren Gewinnung aber immer teurer werde, so Prof. Töpfer. Der maßvolle Umgang mit Energie ist daher geboten.

Einen Baustein auf dem Weg in eine energiesparende Produktion ist das Applikationsprofil PROFIenergy, das vor zwei Jahren von der AIDA angestoßen wurde. Erste Anwendungen mit PROFIenergy befinden sich bereits in der Erprobungsphase. Mittelfristig, so die Einschätzung der Podiumsteilnehmer zu dem Thema‚ Energiesparen in der Automatisierung‘, wird Energieeffizienz zum Wettbewerbsvorteil. Eine ebenfalls in Karlsruhe vorgestellte Studie der FH-Köln belegt das große Einsparpotential von bis zu 50 Prozent.

Dass eine konzertierte Aktion seitens der Anwender zu durchgängigen Konzepten führt, zeigte sich bereits mit der vor fünf Jahren getroffenen Entscheidung der AIDA für PROFINET und PROFIsafe. Niedrigere Kosten bei der Hardware, beim Engineering und bei der Installation wurden von Anwendern als wesentlicher Vorteil genannt und in mehreren Vorträgen durch Praxisbeispiele belegt. So lassen sich Anlagen - auch solche mit sicherheitsgerichteten Funktionen - noch während der Inbetriebnahme anpassen. Anlagenmodifikationen sind generell in deutlich kürzerer Zeit möglich. Auch die standardisierten Diagnosemöglichkeiten, neue Fernwartungskonzepte sowie das Energiemanagement wurden als Pluspunkt gewertet. Weitere Einsparmöglichkeiten in der Produktion stellten die Anwender von IO-Link in Karlsruhe vor. Ob Drehautomaten, Vakuumerzeuger oder Pressenlinien - dank der Einführung von IO-Link konnte die Übertragungszeit zum letzten Glied in der Automatisierungskette drastisch verkürzt, bzw. ausführlichere Daten, etwa für die Diagnose, weiter geleitet werden. Auf besonderes Interesse während der Konferenz stießen zudem Themen wie PROFIBUS in der Prozessautomatisierung, Geräteintegration und Wireless.

Der große Erfolg der Veranstaltung ist Grund genug, in zwei Jahren wieder eine PI-Konferenz auszurichten.