PI-Konferenz 2013
Spannende Vorträge, interessante Gesprächspartner und natürlich die neuesten Informationen rund um PROFIBUS und PROFINET: Mit rund 300 Teilnehmern war die 3. PI-Konferenz wieder ein voller Erfolg.
Im alten Kesselhaus, dem ehemaligen Herz der Stahlerzeugung, in Düsseldorf trafen sich Anfang März Anwender und Hersteller, Experten und Einsteiger aus allen Branchen, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Ganz oben auf der Themenliste stand die Integration und Diagnose.
Obwohl nicht vom Fach schaffte es Comedian Bernhard Hoëcker, der als ungewöhnlicher Keynote-Speaker geladen war, eines der Kernthemen zu berühren. Originalton: „Wenn man einen Techy trifft, empfehle ich immer nach der Softwareversion zu fragen. Und dann betroffen zu antworten: Oh die alte. Das wirkt immer!“
In der Praxis sorgt jedoch gerade diese Versionenvielfalt für Kopfzerbrechen. „Wir sprechen über einen Zeitraum von 15-20 Jahren, in denen die Operabilität und Kompatibilität von Hard- und Software gewährleistet bleiben muss“ mahnte etwa Frank Fengler von ABB in einem der Vorträge. Dank FDI wurden im vergangenen Jahr entscheidende Schritte in die richtigen Schritte gelenkt, unter anderem gibt es klare Regeln zur Versionsverwaltung.
Mit Industrie 4.0 in die Zukunft
Spannend wurde es auf der Podiumskonferenz zum Thema Industrie 4.0. In dieser Forschungsinitiative sollen die IT-Welt, die Automatisierung und der Maschinenbau zusammenkommen, um neue Ideen und Fertigungsprozesse anzustoßen, um letztlich den Standort Deutschland zu stärken. Ein Beispiel sind etwa Komponenten, die selbstständig Fehler und Wartungsbedarf anmelden und die Behebung anstoßen, um etwa weitere Schäden in der Anlage zu vermeiden und die Reparatur zu veranlassen.
Einig waren sich die Podiumsteilnehmer, dass solche neuen Konzepte nur möglich sind, wenn alle Beteiligten eine gemeinsame Sprache sprechen. Noch gibt es zu oft Brüche in der Datenintegration, beispielsweise in den Engineering-Tools. Offene Standards, wie sie bei PROFIBUS und PROFINET schon lange praktiziert werden, sind hier eine wesentliche Basis. Auch das Thema Security, das im Zusammenhang mit Industrie 4.0 vehement diskutiert wird, liegt bereits im Fokus von PI. Darüber hinaus ist das Gespräch zwischen den Disziplinen gefordert. „An den Übergangsstellen zwischen IT und Automatisierung und Maschinenbau findet Fortschritt und Entwicklung statt. Wenn wir vernetzt arbeiten wollen, muss man bei den Menschen anfangen“, zog Michael Ziesemer von Endress+Hauser sein Fazit.
Dafür war das stimmungsvolle Ambiente in der alten Fabrikhalle der ideale Ort. Neben weiteren Vorträgen zum Thema Performance mit PROFINET in einer Druckmaschine oder über den Einsatz von PROFINET in einer Gas/Oil-Applikation, boten die Pausen genügend Gelegenheiten, um nicht nur über die Vision 4.0 zu diskutieren, sondern auch über bereits existierende Technologien.