PROFIBUS
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2.2.1     9-polige Sub-D-Steckverbindung (1.Teil)

Die 9-polige Sub-D-Steckverbindung ist für den Einsatz innerhalb von Schaltschränken geeignet (IP 20). Die Buchse der Steckverbindung ist im PROFIBUS-Teilnehmer fest eingebaut, deshalb brauchen Sie die Buchse nicht konfektionieren. Den Stecker müssen Sie mit dem PROFIBUS-Kabel verbinden.

Die PROFIBUS-Kabel werden im Steckverbinder meist durchverbunden. So können weitere PROFIBUS-Komponenten ohne separate T-Steckverbinder angeschlossen werden. Dazu ist die Klemmmöglichkeit im Stecker doppelt ausgeführt. Auf den Klemmen finden Sie entweder die Beschriftung „A  B“ oder einen farblichen Hinweis „rot, grün“ auf die Farbe des Adermantels. A und B bilden jeweils den Anschluss für ein PROFIBUS-Kabel. Achten Sie darauf, dass im gesamten Kabelstrang von Stecker zu Stecker die Klemmen farblich gleich belegt sind und kein Adertausch statt findet. In der PROFIBUS Richtlinie „Interconnection Technology“ wird folgende Zuordnung festgelegt:

 

 

A Grün

B Rot

 

 

Die Anschlusstechnik ist von Hersteller zu Hersteller anders. Die verschiedenen Techniken lassen sich in zwei Gruppen einordnen: vorkonfektionierbare PROFIBUS-Kabel und feldkonfektionierte PROFIBUS-Kabel. Die Anschlusstechniken für die Vorkonfektion von PROFIBUS-Kabeln können Sie nur mit speziellen Werkzeugen nutzen. Daher sollten Sie für die Installation vor Ort immer eine feldkonfektionierbare Technik auswählen. Dies hat auch den Vorteil, dass Sie im Reparatur- und Wartungsfall das PROFIBUS-Kabel ohne Probleme wieder anschließen können.

Für feldkonfektionierte  PROFIBUS-Kabel kommen folgende Anschlusstechniken zum Einsatz:

  1. Schraubtechniken
  2. Schneidklemmtechnik
  3. Federzugklemmen

Die nächsten Kapitel stellen ihnen exemplarisch ein paar realisierte Lösungen von unterschiedlichen Herstellern dar. Es handelt sich dabei nicht um eine Montageanweisung. Nutzen Sie dafür in jedem Fall die Beschreibung des Steckverbinderherstellers.

Achten Sie darauf, dass Sie nur PROFIBUS-Kabel einsetzen, die der Steckverbinderhersteller zum Einsatz mit dem jeweiligen Steckverbinder freigegeben hat. Dies gilt im Besonderen bei der Verwendung von Schneidklemmtechnologien.


Mindestens einer der PROFIBUS-Steckverbinder sollte eine Anschlussbuchse für ein Programmiergerät haben. Montieren Sie diesen am besten am Anfang oder Ende des PROFIBUS-Segments.

Verwenden Sie nur solche Sub-D-Stecker, deren Gehäuseeinfassung durch mehrere Einkerbungen guten Schirmkontakt zum Gegenstück garantiert.

Abb.: Steckerbelegung des 9-poligen Sub-D-Steckverbinders; Vorderansicht

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Tabelle: Stecker-belegung des 9-poligen Sub-D-Steckverbinders

Pin Signal Beschreibung Spezifikation
Kabel PROFIBUS-Teilnehmer
1 Schirmung Schirmung / Potentialausgleich Nicht empfehlenswert
2 M24 Nicht  belegt Masse 24V Spannungsversorgung Optional²
3 RxD/TxD-P Daten senden / empfangen ; Datenader B Notwendig
4 CNTR-P Nicht belegt Repeater Steuersignal (Senderichtungssteuerung) Optional²
5 DGND Nicht belegt Masse für Datensignale und VP Notwendig
6 VP / +5V¹ Nicht belegt Spannungsversorgung +5V zum Beispiel für Busabschluss Notwendig
7 P24 Nicht belegt +24 V Spannungsversorgung Optional
8 RxD/TxD-N Daten senden / empfangen ; Datenader A Notwendig
9 CNTR-N Nicht belegt Repeater Steuersignal (Senderichtungssteuerung) Optional²
¹ Mindeststrombelastbarkeit 10 mA
² Diese Signale sollten vom PROFIBUS-Teilnehmer zur Verfügung gestellt werden, falls Umsetzer von RS485 auf Lichtwellenleiter verwendet werden sollen.
   
 
   
 
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